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75 Jahre Schützenverein Hubertus Hauenhorst, das bedeutet 75 Jahre gelebte Gemeinschaftlichkeit und Harmonie mit allen Höhen und Tiefen, die es im Vereinsleben gibt.
Auch wir, der Spielmannszug Hubertus Hauenhorst, kann mit Stolz sagen, seit 44 Jahren ein fester Teil davon zu sein.
In einer Zeit, die vorwiegend durch technische Neuerungen und immer schnellere Veränderungen geprägt ist, wird es immer schwerer, den Ansprüchen der Jugendlichen und Erwachsenen gerecht zu werden. Nur durch die Bereitschaft, sich diesen Veränderungen auch zu stellen, kann ein Vereinsleben funktionieren und eine sinnvolle Freizeitgestaltung bieten.
Diesem Veränderungsprozess müssen wir uns alle stellen, denn nur dann haben wir auch zukünftig eine Chance als Vereine zu bestehen.
Der Spielmannszug Hubertus Hauenhorst wurde 1980 gegründet und somit werden wir zum Jubiläum im Jahre 2025, auf 45 Jahre Vereinsgeschichte zurückblicken können.
Wir hoffen, dass mindestens noch mal so viele Jahre im gemeinschaftlichen Vereinsleben mit dem Schützenverein vor uns liegen werden.
Die Idee, einen eigenen Spielmannszug zu gründen, wurde beim Hexen des Schützenvereins Hubertus Hauenhorst am 9.6.1980 geboren. Somit ging die Gründungsidee von 12 musikbegeisterten Mitgliedern des Schützenvereins Hubertus aus, die dieses auch durch Unterschriften auf einer Weinkarte bekundeten. Namentlich waren das:
Bruno Sandmann, Erich Lütkemeier, Martin Diekmännken, Andreas Ostermann, Herbert Körting, Gerd Breulmann, Reinhold Lüttmann, Ludger Lüttmann, Friedhelm Michler, Werner Hülskötter,
Reinhold Strotbaum, Karl Strotbaum.
Hauptsächlich wurde diese Idee von unserem leider viel zu früh verstorbenen Mitglied Bruno Sandmann voran getrieben.
Es meldeten sich neben den Gründungsmitgliedern noch 20 Jugendliche und Kinder an, um mit viel Idealismus als Trommler und Flötisten die ersten Märsche im Übungsdomizil Dahl-Greiwe zu lernen. Die Anschaffung der ersten Instrumente und Uniformen wurde größtenteils aus eigener Tasche und Sponsoring finanziert. Hier tat sich besonders Gerti Breulmann hervor. Wenn wir nach den sonntäglichen Proben an der Theke standen, war Gerti unser „armer Student“ mehrmals der Vorreiter und schob 20,00 DM Umlage. Wir, die „arbeitende Bevölkerung“ wollte dem armen Student in nichts nachstehen und zogen mit. So wurde des Öfteren unsere Vereinskasse gefüllt und es konnte wieder ein Instrument angeschafft werden. Gerti ging dann sonntags nachmittags nach der Probe wieder bei seiner Oma vorbei um sein Taschengeld aufzubessern. Unser Schützenverein ließ sich nicht lange bitten und stiftete spontan 2 Lyren.
Der noch junge Spielmannszug hatte mit Bruno den richtigen Griff getan. Nach nur 3 Monaten konnte im Sept. 1980 aufgrund einer Wette in Form von 50ltr. Bier das erste Ständchen bei der Silberhochzeit von Hermine und Josef Strotbaum gebracht werden. Gespielt wurde der erste Marsch „Muss i denn“ vor und zurück, anders ausgedrückt, im Marsch, im Stand, mit Schlagwerkzeug, ohne Schlagwerkzeug.
Bereits im darauf folgenden Jahr, konnte man sich mit einem Repertoire von vier Märschen in schmucken Uniformen auf dem eigenen Schützenfest präsentieren.
Nach dem ersten Auftritt bei unserem eigenen Schützenfest im Jahre 1981, fassten wir neuen Mut und besuchten mit Erfolg diverse Freundschaftstreffen und Wettstreite um bleibende Freundschaften zu festigen. Zu erwähnen sei hier: diverse Veranstaltungen der Rheinenser Spielmannszüge, Auftritt in Lingen/Darme, Münster Gievenbeck, Ohne Schallmeien, Osnabrück, Ochtrup.
Mit diesen Erfahrungen, positiven Erinnerungen, richteten wir 1985 zum 5 jährigen Bestehen ein Freundschaftstreffen im Waldparkstadion aus. Leider hatte der Wettergott kein Einsehen mit uns. Es goss den ganzen Tag in Strömen. Wir wurden immer mehr von innen und außen nass. Doch unsere Musikgäste nahmen es mit Humor und gaben Ihr Können in den Umkleidekabinen zum Besten.
Weitere Freundschaftstreffen wurden zum 10 Jährigen Jubiläum auf dem Schulplatz und zum 15 Jährigen Jubiläum auf dem ehemaligen Gelände der Spedition Lohmöller organisiert.
Das waren noch Zeiten für die Spielmannszüge.
Wenn man das so bedenkt, hatten wir damals noch die Möglichkeit 38 Einladungen an befreundete Spielmannszüge zu entsenden. 21 Spielmannszüge standen da vor uns auf diesem riesigen Platz. Ein toller Moment.
Heutzutage muss man da leider von einem Spielmannszugsterben reden.
Das 20 jährige Jubiläum wurde in Form einer Jubiläumsparty auf dem Schützenfestzelt mit allen Freunden des Spielmannszuges in gemütlicher Runde gefeiert.
Im Jahre 2005 wurde 25 Jahre Spielmannszug Hubertus wieder groß gefeiert. Mit einem Sternmarsch zogen die Spielmannszüge in den Schützenfest-Busch ein. Eine herrliche Stimmung begleitete diesen Tag und mit Dj am Schluß, wurde die Nacht zum Tag gemacht.
Es war für uns eine Selbstverständlichkeit, als die IRS ins Leben gerufen wurde, dieser Dachorganisation beizutreten. Gerne haben wir an den Veranstaltungen der IRS teilgenommen.
Wettstreite um den Franz Edler Pokal, Fahrt nach Soltau, diverse Freundschaftstreffen.
Mitte der achtziger Jahre wechselten wir unser Übungsdomizil von der Gaststädte Dahl-Greiwe,
in den privaten Partyraum von Bernhardt Strotbaum. ( Gründungsmitglied des Schützenvereins).
Für uns war es eine Ehre unserem Bernhard, den letzten Milchbauer im Kreis Steinfurt-im Jahre 1986 auf seiner letzten Fahrt mit seinem Verkaufswagen musikalisch zu begleiten. An diese Stelle darf verraten werden, dass es nicht nur Milch zum Trinken gab.
Seit ca. 2020 wird nun im Heuerhaus des Heimatvereines Hauenhorst geprobt. Danke das wir bei euch ein neues Hauptquartier gefunden haben.
Durch großen Idealismus eines jeden einzelnen und beharrlicher Arbeit, vergrößerte sich der Spielmannszug Hubertus Hauenhorst zu heutigen Stärke von 35 aktiven Musikern und somit eine Bereicherung für den Schützenverein Hubertus Hauenhorst und für das Vereinsleben in Hauenhorst.
Dank der derzeitigen Probenleiter Klaus Schepers und Andreas Strotbaum, werden teilweise in akribischen kleinen Gruppenproben, Musikstücke von Zwei bis Vierstimmigkeit eingeübt.
Dabei wird nach getaner Arbeit die Kameradschaftspflege bei einem kühlen Bier noch immer sehr Wert geschätzt.
Eine besondere Verbundenheit besteht zu unserem Schützenverein, den wir bei den Schützenfesten, den Sommerfesten oder Jubiläen musikalisch begleiten. Auch kamen in den letzten Jahren mehrere Vereinskönige aus den Reihen des Spielmannszuges.
Auch waren wir stets bereit, die ortsansässigen Vereine mit unseren musikalischen Darbietungen zu unterstützen. Dazu gehören die Schützenfeste der Schützenvereine Catenhorn und Bürgerschützen, die wir seit unserer Gründung treu begleiten, Veranstaltungen des Sportsvereins, Tennisvereins, Reiterverein und natürlich Veranstaltungen der Gemeinde wie z.B. Pfarrfeste.
Das Karnevalsleben ist auch ein großer Bestandteil von Hauenhorst.
Für die Karnevalssitzung der Kg Catenhorn sorgten wir bis 2019 für den musikalischen Einzug.
Ebenso waren wir auch bei der Karnevalssitzung der Bürgerschützen bis 2018 dabei.
Die Sitzungen fanden immer auf dem großen Festsaal der Gaststätte Lindenhof, Breckweg statt.
Gerne erinnert man sich an diese schöne Zeit zurück. Vorne an der Theke bei Ludwig gab es auch immer eine lustige, ausgelassene Stimmung wie auf dem Saal. Einen Dank an Ludwig Breckweg, der leider zu früh verstorben ist, und an Maria Breckweg für diese tolle Zeit. Jeder in Hauenhorst wird euch mit seinen eigenen Erinnerungen in seinem Herzen behalten. Ihr ward der Mittelpunkt von Hauenhorst.
Seit 2019 feiern nun alle Vereine zusammen. Unter dem Motto „Alle unter einer Kappe“ wird dem Festzelt am Waldparkstadion zu Karneval so richtig eingeheizt.
Ebenfalls begleiteten wir die Kg Stadtwache von Rheine bei ihren Auftritten. Bis 2012 beim Marsch durch die Innenstadt von Rheine , zum Verteilen ihrer Karnevalszeitung und bis 2019 marschierten wir mit der Stadtwache und Tanzgarde zum Falkenhof, um am 11.11. die Stadtwachtel aus ihrem Brunnen zu holen. Der Rosensonntagsumzug durch Hauenhorst ist seit Anfang an ein fester Bestandteil und für uns nicht mehr weg zu denken.
Auch den Rosenmontagsumzug in Rheine begleiteten wir bis 2009. Seit 2010 laufen wir am Rosenmontag in Bevergern mit. 2007 wurde die Idee geboren, dass wir bei den Karnevalsumzügen einen eigenen Mottowagen zu unseren Kostümen brauchen.
Nicht nur um mit lustigen oder Politischen Sprüchen auf verschiedene Themen aufmerksam zu machen, viel mehr um die ganzen Kisten mit Bier für die Wegzehrung dabei zu haben. Bier macht bekanntlich hungrig, also wurde nicht lange gefackelt und ein Gasgrill auf den Wagen mit integriert. Einen Dank an Familie Brüning, die uns ihren Anhänger zur Verfügung stellt, so wie Michael Lüttmann, der uns immer ein Zugfahrzeug für den Wagen besorgt.
Nicht nur das Üben und Musizieren stand im Vordergrund, sondern der gesellige Teil kam auch nie zu kurz. Um allen Altersgruppen gerecht zu werden, wurden für die Jugendlichen und Kinder immer ansprechende Aktionen wie Freizeitparks, Kanutour, Kletterwald Ibbenbüren oder mehrere Zeltwochenenden angeboten. Tontaubenschießen, Bosseln stand eher bei den Erwachsenen auf dem Plan. Vereinseigene Schützenfeste wurden organisiert und viele Mottopartys wie Beachparty, Bayernabend oder Halloweenpartys wurden mit den passiven Mitgliedern zusammen gefeiert.
Allen positiv in Erinnerung bleiben sicherlich die feucht-fröhlichen Wochenendfahrten nach Bad Dürkheim, Finteln, Leiwen, Züschen und Wangerland.
Zum Jahresende organisiert der Spielmannszug seit 1988 eine Weihnachtsfeier. Damals auf dem Saal Breckweg, heuet im Dittrich-Bonhöfer- Gemeindehaus in Hauenhorst. Bei Kaffee und Kuchen freuen sich Jung und Alt auf den Nikolaus. Mit Stolz können wir seit 36 Jahren zusammen mit dem Nikolaus im Schnitt 50 Kindern eine Weihnachtstüte überreichen. Im Anschluss daran findet eine große Tombola statt, die immer großen Anklang findet. Viele Jahre war Familie Hülskötter sehr in diese Veranstaltung eingespannt. Elisabeth Hülskötter war für die Tombolapreise verantwortlich und ihr Mann Werner Hülskötter, leider auch viel zu früh verstorben, führte durch die Tombola. Als“ Bingo-Werner“ wird er so manchen im Gedächtnis bleiben.
Rückblickend auf die vergangenen Jahre, ist durch interne generationsübergreifende Mitgliedschaften, untereinander entstandenen Freundschaften, Neuaufnahmen aus dem Freundeskreis, bis heute dieser starke Zusammenhalt entstanden. Vielleicht ist es genau diese Mischung aus Freundschafts-Kameradschaftspflege, Familie und Interesse an der Musik, dass es den Spielmannszug jetzt schon 44 Jahre gibt und hoffentlich weiterhin geben wird.